Über Weser, Fulda, Schlitz nach Hause
Am
Morgen hängen die Wolken etwas tiefer, aber noch kein Regen.
Also rauf auf den Drahtesel und los. Eine Jacke scheint angezeigt,
wird auch angezogen. Einmal halb um das Steinhuder Meer, noch einen
Berg schaffen und dann stehen wir vor dem Eingang. Wir haben
festgestellt, die € 8,50 waren gut angelegt nur die Zeit war
einfach zu kurz. Zwei Stunden wollten wir, über drei Stunden
waren wir, aber acht Stunden hätten wir gebraucht.
Die
Welt, in der diese Wesen gelebt haben ist schon fantastisch wenn man
glauben darf was man zu sehen bekommt. In jedem Falle sollte man
halt machen und einen Tag einplanen wenn man die Gegend bereist und
auch mal ein kleines Stückchen Erdgeschichte erhaschen will.
Man
darf dann auch, wenn man will, einmal aus einem Dinokopf
herausschauen.
Wir
müssen uns jetzt vom Dinopark verabschieden denn wir werden in
Barkhausen bei den Pateneltern von Clemens
erwartet
und bis dahin gilt es, noch einige Kilometer zu strampeln. Schnell
haben wir den Radweg wiedergefunden. Barkhausen ist nicht mehr sehr
weit entfernt, aber leider kommt am Nachmittag Regen auf, den wir
nicht ignorieren können und so haben wir ca. 5 km vor Minden
die
Kleidung gewechselt und zum ersten Mal auf dieser Tour die
Regenkleidung übergezogen. Im Regen haben wir dann auch
Barkhausen erreicht, und waren schnell wieder im Trockenen.Mit einem
gekühlten Bierchen und Berichten über unsere Fahrt
ging der
Abend schnell zu Ende.
Der
Morgen sah wieder hell aus und dabei ist es auch geblieben. Wir
hatten uns vorgenommen Holzminden zu erreichen was wir auch geschafft
haben sogar in einer schnelleren Zeit als vorgesehen, wir hatten
weite Strecken einen Helfer hinter uns, Rückenwind, da macht
das
fahren besonders viel Spaß.
Die
Jugendhergerge in Holzminden hat uns im Turm einquatiert das war mit
unserem Gepäck dann ein wenig schwer. Der Tag war ohne Regen
zu
Ende gegangen, nach einem guten Abendessen haben wir noch
Vorbereitungen getroffen und dann husch husch.
Die
JH Holzminden liegt direckt am Radweg und so waren wir am anderen
Morgen schon früh und schnell Richtung Immenhausen unterwegs.
Das Wetter war wieder ausgesprochen schön und Bad Karlshafen
hatten wir schon früh erreicht. Ein kurzer Halt am
Hafenbecken,
Clemens hat Fische und Enten beobachtet und ich habe in
Bäckerei
und Metzgerei für die notwendigen Kalorien gesorgt, dann haben
wir es langsam angehen lassen in Richtung Hann.-Münden. Ein
kurzes aber heftiges Gewitter hat uns kurz vor Reinhardshagen
verscheucht. Wir waren gerade an einer Gaststätte, konnten
gerade noch die Räder in einen Schuppen stellen und uns dann
selbst ins trockene retten. Nach ca 30 Min war alles vorbei, die
Sonne hat wieder gestrahlt und wir sind bis Reinhardshagen
durchgefahren. Mit der Fähre die Weser überfahren und
dann
Richtung Immenhausen bergauf bis 12% Steigung.
Bei
Manfred und Inge ist man immer gut aufgehoben. Der Immenhäuser
Fahrradrückholdienst wurde an diesem Tage nicht gebraucht aber
eine Dusche, ein Bett, ein gutes Abendessen nebst einem
gekühlten
Weizen standen bereit. Narürlich mußte über
die Tour
und über Sehenswürdigkeiten berichtet werden, aber
auch
mein Krankenhausaufenthalt wurde genau analysiert.
Manfred, der Chef vom
"Immenhäuser Rückholdienst" zwischen Helsinki und Rom
Wieder
ein Morgen, wieder Packen und nach einem Früstück
ging es
los. Malsfeld war unser Ziel, wir waren angemeldet und hatten Zeit
uns in Melsungen einmal auf der
„Bartenwetzerbrücke“
umzusehen und auch mal durch die Altstadt zu laufen. Beides ist
Sehenswert.
Malsfeld
war dann schnell erreicht, wir waren der Mittelpunkt im
Gespräch
und so verging der Abend wie im Fluge. Nach einer ruhigen Nacht hat
uns Kaffeeduft geweckt, das war das Kommando zum Aufstehen und Packen
dann hieß es fertigmachen zum Zieleinlauf. Eine schwere
Etappe
hatten wir noch zu bezwingen,denn letztendlich mußten wir in
den Vogelsberg, und da geht es nun mal bergauf. Die Strecke hatten
wir nicht genau im Kopf aber 110 km. standen in der Planung. An
diesem Tag mußten wir mit Regenkleidung starten, die wir aber
unterwegs wieder ausziehen konnten. Gegen 18:00 sind wir in
Lanzenhain angekommen und wurden sehr herzlich empfangen. Unsere
Gesamtstrecke waren 2273 km, mit Gepäck. die
zusätzlichen
km. z.B. zum Essen gehen, wurden nicht gezählt.
Wer
nun gern wissen will, wie alt wir beide sind, muß ein
bisschen
rechnen:
Durchschnittsalter
43
Voriges
Jahr 2005 war unser Durchschnittsalter 42 Jahre, und ich war genau 6
mal so alt wie Clemens.
Viel
Spaß dabei!
es war
einfach schön
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