Über Thal durch die Rheinschlucht nach Rabius
Nach
einem kurze Einkauf, Essen muß der Mensch auch einmal, wurde
dann mit der nächsten Fähre der Bodensee
überwunden
und in Romanshorn hatten wir wieder festen Boden unter den
Füßen.
Nach einem guten Mittagessen in Rohrschach, ging es weiter am Seeufer
entlang mit dem Ziel Thal. Empfehlenswert, sehr schön am Hang
gelegen, mit Viehzucht und Weinbau wird der Lebensunterhalt verdient
und wir hatten uns angemeldet bei der Fam. Messner im
Rosentürmli.
Hier wurde Schlaf im Stroh angeboten und das Angebot haben wir
wahrgenommen. Nicht u m Geld zu verdienen sondern aus Spaß an
der Freude, hat sich Martin Arbeitskleidung erbeten und dem
Bauer geholfen. Nach meiner Beobachtung war er zufrieden, auch wenn
das Werkzeug nicht ganz in Ordnung war, der Gabelstiehl war ein wenig
beschädigt. Nach einem Duschbad und einem mehr als guten
Frühstück sollte es dann weitergehen, aber leider hat
Petrus wieder einmal die Sonne versteckt, nach dem Motto:“
Wenn
Engel reisen lacht der Himmel--- Tränen---.“ Nach
einer ein-
stündigen Pause wurde das Wetter besser und wir konnten unsere
Fahrt fortsetzen. Ein bisschen Wehmut war auch dabei, wir waren sehr
gut untergekommen es war ein sehr netter Gastgeber.
Leichte
Wolken stiegen aus den Niederungen an den Berghängen empor Den
Rhein hatten wir dann bald gefunden und auf gut ausgebauten Radwegen
ging es der Stadt Chur entgegen. Steile Felsen
grüßten von
der anderen Seite des Rheins, die gehörten schon zu
Liechtenstein.
Schlapp
machen sollte normal nicht passieren, aber ich hätte es fast
geschaft auf der Strecke nach Chur. Warum? Es sollte einem erfahrenen
Fahrer nicht pasieren aber jedes Jahr zeigt der
Körper
neue Grenzen auf, die man unbedingt akzeptieren sollte.
Zeit
hätte mir zur Verfügung gestanden, ich hatte sie
nicht
genutzt und durfte nun die Schmerzen aushalten. Erraten um was es
ging? Einrollen am Anfang der Tour. Mein Begleiter Martin um gut 30
Jahre jünger konnte das, ich nicht (Auaaa)
In
Chur angekommen wurde eine Übernachtungsmöglichkeit
gesucht, damals hatte die Stadt keine Jugendherberge und wir glaubten
schon Hotelsuche muß sein, da haben wir noch einem Dachgeber
gefunden, der uns und unsere Räder aufgenommen hat.
Strahlend
hell begrüßte uns die Sonne am folgenden Tag. Ein
kräftiges Frühstück hat die
Schlafläuse
vertrieben, beim Abschied wurden noch kostenlose Informationen vom
Dachgeber geliefert und dann kam die erste richtige
Bewährungsprobe.
Zwischenstop an der Rheinschlucht. Diese Schlucht gilt als die
zweitgrößte Schlucht der Schweiz, die Viamala auch
nicht
weit von Chur entfernt soll noch größer sein. Mein
rechtes
Bein hat sich wieder verbessert, die Ruhe war dringend notwendig,
aber es hat auch nicht mehr so geschmerzt. 400 Höhenmeter
zeigte
der Höhenmesser bei der Abfahrt und nach ca 4 Std. hatten wir
die Rheinschlucht erreicht mit 775 Höhenmeter. Herrliche
Bilder
bieten sich dem Betrachter, wer in die Gegend kommt sollte die Bremse
ziehen. Wir haben eine kleine Erholpause eingelegt, denn Martin
hatte mir schon erklärt, dass noch einige Höhenmeter
bewältig werden müssen und beim Weiterfahren ging es
dann
auch erst einmal richtig bergab. Martin hatte mich zwar schon
vorbereitet was kommen konnte, aber was dann kam, war mit
Bilder von der Rheinschlucht
heftig nicht richtig ausgedrückt, es kam richtig hart
und ein Straßenschild hat uns dann aufgeklärt, wir
hatten
13% Steigung, das ist für einen alten Mann schon ohne
Gepäck
schwer. Was soll's, wir haben es geschafft, und eine Kuhtränke
am Ortsausgang mußte für eine Abkühlung
herhalten.
Die Kühe haben uns das sicher verziehen. Radsportler die mehr
wollten als nur Touren haben an diesen Steigungen sehr hart
gearbeitet, es sah aus als hätten diese Sportler einen Motor
eingebaut.
An
einem schattigen Platz haben wir dann gegessen und uns ein wenig
erholt, denn noch einmal ging es bergauf bis wir an eine Unterkunft
denken konnten.
Rabius
wurde als Quartierort festgelegt und am Ortseingang hat sich Martin
dann auf die Suche gemacht. Er war noch etwas besser drauf.
Eine
sehr schöne Pension direkt am Bahnhof in Rabius hat uns
aufgenommen. Ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen und Ruhen.
Von Rabius nach Lausanne
über den Oberalppass
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